Dienstag, 11. Mai 2010

Mein Kind lügt wie gedruckt


Meine Tochter (5 Jahre alt) lügt wie gedruckt. Manchmal merke ich, dass sie fantasiert und manchmal gehen wir ihr alle auf den Leim. Ich weiß, dass Kinder viele Phantasien haben, aber hat das nicht auch Grenzen? Wie sollen wir ihr beibringen, dass man nicht lügt, wenn sie Lüge und Phantasie nicht auseinanderhalten kann?
Eine etwas verzweifelte Mutter aus Österreich. Danke!!!!!


Ihre kleine Tochter ist erst 5 Jahre alt, sie ist etwas zu jung um ihr zu unterstellen, dass sie „wie gedruckt lügt“, eher würde ich von Fantasiegeschichten sprechen.
Wichtig: Sie sollten mit negativ behafteten Wörtern (lügen) vorsichtiger umgehen. Jedes Wort hat bestimmte Schwingungen und Sie möchten doch keine negativen Energien verbreiten wenn es um Ihre kleine Tochter geht?!
Ihre Tochter scheint eine ausgeprägte Phantasie zu haben und die setzt sie gezielt ein, um Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. So gesehen ist ihr Verhalten durchaus nachvollziehbar. Das Sie als Mutter dadurch manchmal Überraschungen erleben, ist eine andere Geschichte.
Geben Sie der Fantasie Ihrer Tochter ein kreatives Ventil, indem Sie sich regelmäßig eine halbe Stunde Zeit nehmen und eine ihrer tollen Geschichten in ein Heft schreiben. Ermuntern Sie Ihre Tochter auch ein Bild dazu zu malen. Sie könnten es das „Fantasie-Heft nennen.
Im Alltag können Sie dann immer wieder mal, wenn sie etwas Unglaubliches erzählt, nachfragen: "Ist das eine Geschichte für das Fantasie-Heft oder war das wirklich so?" So bleibt das Wort „Lügen“ außen vor und Ihre Tochter verliert nicht ihr Gesicht, wenn Sie sie bei einer erfundenen Geschichte ertappen. So könnte sich langsam ein Unterschied zwischen „echt“ und „erfunden“ herauskristallisieren.
Ihre Tochter ist ein Kind der Neuen Zeit und ich empfehle Ihnen das Buch „Engelsymbole für Kinder“ von Ingrid Auer zu lesen, damit Sie einen Einblick in die energetischen Vorgänge, die zur Zeit stattfinden, bekommen. Das könnte Ihnen helfen, die Situation gelassener zu sehen. Ebenso würden Ihrer Tochter sicherlich die darin enthaltenen Geschichten gefallen.
Noch etwas: Gönnen Sie sich hin und wieder den Spaß, eine der Geschichten aus dem Fantasie-Heft vorzulesen und gemeinsam mit Ihrer Tochter herzlich darüber zu lachen! (Foto: Manuela Luncer, Kroatien, www.light-love-healing.com)

Ja, liebe verzweifelte Mutter, um differenziert Antworten zu können, bräuchte ich mehr konkrete Beispiele. Hier eine Antwort aus einem eher allgemeinen Blickwinkel.
Als ich in einer Lebensphase als Pädagogin in einem Tagesheim arbeitete, betreute ich Kinder, welche Wörter benutzten, die ich schlichtweg unakzeptabel fand. Mir standen die Haare zu Berge!!
In meiner Not begann ich mit den Kindern laut zu erforschen: Wann ist etwas Gassensprache. Wenn es Gassensprache war, wie könnte ich es auch gassensprachenfrei formulieren? Das war es. Und ich sage Ihnen. Ich war selber erstaunt, wie wirksam diese Bewusstseinsarbeit war.
In diesem Sinne schlage ich Ihnen vor: erforschen Sie Lüge und Wahrheit. Bitte nicht fragen: "Warum hast du gelogen?"...Dies ist eine intellektuelle Frage, diese Frage stellen wir nur, damit wir das Verhalten des Kindes akzeptieren können.
Salopp ausgedrückt: Lügen Sie vielseitig mit ihrem Kind um die Wette und forschen Sie gemeinsam. Ist etwas wahr, oder eine Lüge? Wahrheit und Lüge sind fühlbar. Wenn erwas wahr ist, dann spüre ich auch eine Kraft dahinter, ich fühle in mir ein "ja", ein gutes Gefühl in meinem Bauch. Lügt mich jemand an, beginne ich mich schnell auf eine ganz bestimmte Art unwohl zu fühlen, werde innerlich unruhig und mir wird’s im Bauch ganz eng. Da macht es dann in mir: Stopp, nein!
Sie fühlen Lüge / Wahrheit sicher ganz anders...und ihre Tochter auch noch mal auf ihre Art und Weise. Das Benennen, wie Lüge und Wahrheit sich anfühlen, hilft.
Und dann unbedingt die Wahrheit erforschen.
Als erweiterten Schritt: Sich in einer Situation der Lüge fragen, wie hätte ich in der gleichen Situation auf die Wahrheit reagieren können? Was gibt es für Möglichkeiten? Ganz konkret vorformulieren und verschiedene Möglichkeiten aufzählen und ev. durchspielen. Richtig ein kleines Theaterstück spielen. Die innere "Stopp-Taste" drücken und sagen: "So gefällt mir die Situation nicht. Wir beginnen noch mal und verändern die Situation." Wie im Theater: Sie sind die Regisseurin und ihre Tochter ist die Schauspielerin.
Es gibt eine Meister-Aura –Essenz, welche Ihnen und Ihrer Tochter Unterstützung bieten kann bei dieser Forschung nach der Wahrheit. Genau: die Meister-Aura-Essenz von Hilarion hilft bei dem Thema Wahrheit und Wahrhaftigkeit.
In diesem Sinne: toi, toi, toi! (Brigitte Heynen, Schweiz)

Fantasie ist wunderbar, man kann nicht genug davon haben. Wenn Ihre Tochter so viele Geschichten auf Lager hat, kann das Thema auch „ sich Aufmerksamkeit holen“ oder „ im Mittelpunkt stehen“ sein. Für Ihre Tochter fühlt sich das gut an. Wie könnte sie auf eine andere Art Aufmerksamkeit erhalten? Zeit mit Mama? Zeit mit Papa? Zusammen z.B. ein Fantasiebuch gestalten, wo sie ihre Geschichten malen kann, später vielleicht auch aufschreiben. Ihre Tochter kann doch Erzählerin sein, wo sie diese Geschichten der ganzen Familie vortragen darf. Wenn man der Fantasie Raum und Zeit gibt, hört das Lügen auch auf. Falls sie doch zu stark abhebt, gibt die Engel-Aura-Essenz "Erzengel Uriel" den nötigen Boden zurück. Viel Glück! (Alexandra & Aaron Britschgi, Schweiz, www.vikubu.ch)

Mich würde interessieren, ob es Lügen sind, wo Ihre Tochter Ihnen etwas verheimlicht oder etwas nicht wahrheitsgerecht widergibt, oder ob es vielmehr „Berichte“ sind, die sie gerade erlebt. Woraus bestehen denn die „Lügen“? Könnten es auch „Fantasiegeschichten“ sein, die sie erlebt und ihnen erzählt, und Sie selber diese nicht nachvollziehen können? Stellen Sie Ihr Kind als Lügnerin da, ist es gewiss, das sich Ihr Kind immer mehr zurückziehen wird und bestimmt irgendwann alles für sich behalten möchte. Kein Kind möchte sich freiwillig streiten und sich als Lügnerin darstellen lassen. Versuchen Sie doch einfach mal genau zuzuhören, was es Ihnen erzählt. Vielleicht kann das Kind Situationen mitbekommen, die andere nicht wahrnehmen. Oder essieht andere Wesen und versucht, Ihnen darüber zu erzählen. Vielleicht können Sie Ihrem Kind auch vorschlagen, die „Geschichten bzw. Erlebnisse“ für Sie aufzuschreiben. Somit haben Sie die Möglichkeit „zwischen den Zeilen zu lesen“ und Ihr Kind bemerkt, dass es ernst genommen wird und kann sich öffnen. Lassen Sie sich überraschen.(Beate Gliedt, Mallorca)

Ich würde die ganze Sache nicht dramatisch sehen. In diesem Alter leben Kinder noch sehr in ihrer eigenen Welt. Sie machen keinen Unterschied zwischen Realität und ihrer Welt. Alles ist Eins. Wobei wir Erwachsene auch die "Fantasiewelt" der Kinder ernst nehmen sollten. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Fantasien. Falls es behauptet, Wesenheiten,etc.wahrzunehmen, so ist dies leicht möglich. Kinder sehen und spüren mehr als wir.
Sie können Ihrem Kind die Kindersymbole von Ingrid Auer anbieten. Es kann darauf schlafen, ein oder zwei in die Tasche stecken,...die Kinder wissen immer am besten, wie sie damit umgehen möchten. Falls es wirklich etwas aufzuflösen gibt, geht das mit den Kindersymbolen ganz leicht und automatisch.
Eine andere bzw. zusätzliche Möglichkeit wäre, zu diesem Thema einen Engelkreis mit den Symbolkarten 1-49 zu legen. Auch das Engel-Kombi-Öl Nr.3 HARIEL ist sehr empfehlenswert.(Susanne Seger, Österreich, susanne.seger@drei.at)

Liebe verzweifelte Mutter!Oft spielt sich im Kopf eines Kindes Unwahrscheinliches ab. Solche Situationen kenne ich von Schülern, die immer wieder versuchten, der Realität nicht ins Auge schauen zu müssen. Ich habe oft versucht, mit diesen Schülern viel zu reden. Sie suchten Aufmerksamkeit. Für Sie wäre es wichtig auseinanderzuhalten, wann Ihre Tochter phantasiert und wann sie bewusst lügt. Ich glaube, dass Kinder mit fünf Jahren gewisse Situationen noch nicht bewusst verfälschen. Wenn Sie Ihr Kind wirklich bei einer Lüge ertappen, dann sollten Sie mit Ihrer Tochter in Liebe darüber reden. Ich kann mit Ihnen mitfühlen, da es für mich auch oft schwer war, Schülern, die gelogen hatten, weiterhin zu vertrauen. Ich tat es und siehe da, die Kinder änderten sich. Sie wussten und spürten, dass sie meiner Liebe vertrauen konnten. Somit waren sie ehrlich. In der Hoffnung, Ihnen ein wenig geholfen zu haben, grüßt eine dreifache Mutter. (Silvia Lichtenegger, Österreich)

Liebe Mutter, um konkretere Antworten zu finden, wären genauere Erläuterungen was das Lügen angeht, hilfreich für mich:
- In welchen Situationen taucht dieses Lügen auf:
- Sind es "Notlügen", weil Ihre Tochter etwas getan hat, was sie nicht tun sollte? - Hat sie aus welchen Gründen auch immer, evtl. Angst die Wahrheit zu sagen?
- Wie reagieren Sie, wenn Sie herausfinden, dass es eine Unwahrheit war?
- Sind es Phantasiegeschichten über irgendwelche Wesen, Freunde, die Sie nicht wahrnehmen?
Wie Sie schon geschrieben haben, haben Kinder eine lebhafte Fantasie, manchmal holen sie sich einen "unsichtbaren" Freund an ihre Seite, vielleicht fühlen sie sich dann sicherer, denn er gibt den Kindern ein Schutzgefühl.
- Ja, wie ist es bei Ihnen mit dem "Nicht die Wahrheit sagen"? Kinder nehmen teilweise auch Unwahrheiten wahr/ernst, die wir als solche gar nicht wahrnehmen.
Ein Beispiel: Das Kind hat sich gestoßen und weint heftig,wir als Erwachsene können aber gar nichts erkennen und um zu trösten, sagen wir doch recht schnell, "ach
es ist ja nicht so schlimm, man sieht ja gar nichts!" - auch das ist eine Lüge, denn wir können nicht wissen, wie schlimm es für das Kind ist.
Oder wir sagen: "Probier doch mal, das Essen ist total lecker!" Ehrlich wäre: " Mir schmeckt es richtig gut, willst du auch mal probieren!"
Vielleicht empfinden Sie diese Beispiele als zu weit hergeholt, ich kann für mich nur sagen, seit dem ich sensibler auf die "kleinen Unwahrheiten" im Alltag achte, ist mir erst einmal aufgefallen, wie viele ich von ihnen benütze.
Kinder haben noch ihr Urvertrauen und gehen einfach davon aus, dass die Erwachsenen die Wahrheit sagen, wir sind für sie Vorbilder, durch die sie lernen und an denen sie sich orientieren.
Was ich Ihnen noch auf den Weg geben kann / möchte: Nehmen Sie Ihr Kind ernst, seien Sie einfühlsam, in dem Sie vielleicht nachfragen: " Wieso meinst du, dass das so ist...?" oder wenn es jetzt jemanden sieht, den Sie nicht wahrnehmen, lassen Sie sich ihn vielleicht beschreiben...und haben Sie Geduld....
Herzlichst Anke Quade, Deutschland, anke.quade@web.de